Orgasmusstörung bei Frauen
Wenn die Ursachen nicht organisch zu erklären sind, liegen sie häufig in der Beziehung. Frauen sind sehr kontextsensibel, was bedeutet, dass sich viele äußere Faktoren auf ihre Erregung auswirken. Paarkonflikte können sich damit auf ihren Orgasmus auswirken. Vermutlich kennen Sie es gut, dass Sie keine Lust auf Sex haben, wenn noch ein ungelöster Streit in der Luft liegt. Oft ist dieser Streit aber nicht so präsent, sondern köchelt schon eine Weile unbewusst vor sich hin. Sie nehmen ihn nicht bewusst wahr, aber er ist da. Anstatt sich mit ihm auseinanderzusetzen, reagiert Ihr Körper auf ihn. Ohne zu wissen, was genau los ist, stellt sich bei Ihnen ein ungutes Gefühl ein und Sie sind nicht in der Lage, einen Orgasmus zu erleben.
Wenn Frauen zudem Intimität, das Gefühl von Zuneigung oder Vertrauen fehlt, fällt es schwer, sich auf den Sex einzulassen und sich so zu entspannen, dass die Erregung wächst, bis es zum Orgasmus kommt. Eine Voraussetzung für einen Orgasmus, ist die immer größer werdende Erregung. In langen Beziehungen nimmt die sexuelle Aufregung und damit auch die Lust, mit der Zeit ab. Dieser kann man durch das entdecken von neuen lustvollen Interessen entgegenwirken. Dafür ist die Kenntnis eigener sexueller Fantasien notwendig. Frauen, denen der Bezug zu ihrer Sexualität und damit auch zu ihren sexuellen Vorstellungen fehlt, haben in langen Partnerschaften Schwierigkeiten, beim Sex so erregt zu werden, dass ein Orgasmus möglich wird.
Wie bei Männern führen auch hier Ängste zu Anspannungen, die Orgasmen unmöglich machen. Das können Gewissensängste oder Beziehungsängste in einer schwierigen Phase oder nach einem Streit sein. Oft sind diese Ängste aber nicht so klar an der Oberfläche, sondern von der Betroffenen nicht auszumachen.