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Welchen Sex bringt die Zukunft? – Ein Podcast über kluge Kondome, sexuelle Vielfalt, Toleranz und Achtsamkeit

Der Zukunftsforscher Michael Carl und unsere Sexualberater*innen Theresa Langlotz und Oliver Wolf stellen sich gemeinsam der Frage: Wie wird unsere Sexualität in der Zukunft aussehen? Was wird sich verändern? Oder bleibt doch alles beim Alten?

Die Rede ist von zwei Strömungen, die in Zukunft möglicherweise noch stärker auseinanderfließen werden: Der Strom derer, die an sich selbst und an ihre eigene sexuelle Performance den Anspruch stellen, imme Höchstleistungen zu erzielen – und der Strom, der viel Wert auf einen achtsamen Umgang mit sich selbst und der eigenen Sexualität legt.

Wenn Sie wissen wollen, was das “Smarte Kondom” damit zu tun hat und welchen Beitrag die Erziehung unserer Kinder für den Sex der Zukunft leisten kann, dann hören Sie doch mal rein in Carls Zukunft der Woche – Folge 35 “Die Sexualität der Zukunft”.

Basson-Modell

Woher kommt die Lust? Über die weibliche Sexualität und das Basson-Modell

Aufgepasst liebe Partner*innen: Für Frauen geht es beim Sex nicht vorrangig um einen Orgasmus, sondern um körperliche und emotionale Intimität! Viele heterosexuelle Frauen kommen nur hin und wieder zum Orgasmus, 65 % um eine amerikanische Studie aus dem Fachblatt “Archives of Sexual Behavior” zu zitieren. 95 % der Männer hingegen kommen immer. Das heißt aber nicht, dass Frauen keine erfüllende Sexualität erleben, nur weil sie im Durchschnitt seltener einen Orgasmus erleben!
Rosemary Basson hat den Versuch gewagt, die überaus komplexe weibliche Sexualität zu erklären.

Frauen, die oft wie aus dem Nichts Lust auf Sex haben, gibt es, aber sie sind eher in der Unterzahl. Besonders, wenn sie schon länger in einer Beziehung sind, nimmt das spontane Verlangen ab. Wenn Sie es von sich weniger oder gar nicht gewöhnt sind, spontan und einfach so Lust auf Sex zu haben, dann funktioniert Ihre Sexualität wahrscheinlich responsiver als die anderer Frauen – was heißt das?

Stellen wir uns folgendes Szenario vor: Sie sitzen entspannt auf dem Sofa und lesen einen erotischen Roman. Ihnen gefällt, was Sie da lesen und es erregt Sie. Sie lassen diesen Gedanken zu, weil Sie sich damit wohl fühlen. Sie legen das Buch weg und wenden sich Ihrem Partner/Ihrer Partnerin zu. Ihre sexuelle Begegnung befriedigt Sie. Sie fühlen sich gut. Vielleicht erleben Sie als Bonus einen oder mehrere Orgasmen.

So oder so ähnlich läuft die weibliche Sexualität ab. Frau nimmt einen Reiz aus ihrer Umwelt wahr, der sie körperlich und psychisch erregt. Vielleicht können Sie mit Erotikromanen nichts anfangen und finden es eher sexy, wenn Ihr Partner für Sie kocht. Es kommt dabei auf Sie und die Situation an, welche Reize Sie im Moment erregend finden. Entscheidend ist, wie es Ihnen im Moment geht (ob Sie beispielsweise gestresst oder entspannt sind), die Situation (die Kinder sind noch wach und Sie möchten nicht, dass sie Sie hören), Ihre sexuelle Vergangenheit und viele weitere Dinge. Liebe Partner*innen: Hier kommt ihr ins Spiel! Sie kennen Ihre Partnerin. Sie wissen, was ihr gefällt und was sie anmacht. Dann nehmen Sie es doch in die Hand und sorgen Sie dafür, dass sie Lust bekommt! Vielleicht stellen Sie gerade fest, dass Sie eigentlich gar nicht so genau wissen, was Ihre Partnerin sexy findet. Dann wird es wohl höchste Zeit, das herauszufinden!

Wenn der Reiz Sie erregt, dann kann das dazu führen, dass Sie Lust bekommen, mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin intim zu werden. Das muss nicht heißen, dass Sie Lust auf Penetrationssex haben müssen! Alle sexuellen Handlungen, die Ihnen gefallen und auf die Sie in diesem Moment Lust haben, können im Zusammenspiel aus Ihrer Lust und Ihrer sexuellen Erregung passieren. Wenn Sie die Lust und die Erregung aufrechterhalten können, dann können Sie ein positives sexuelles Erlebnis mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin haben und sich ihm/ihr verbunden fühlen.

Dieses Gefühl der Verbundenheit, der Wunsch nach emotionaler und körperlicher Intimität ist die Motivation schlechthin für Frauen, überhaupt Sex haben zu wollen. Die zweite Motivation kann die bloße Befriedigung des Sexualtriebs sein. Aber wie wir ja bereits wissen, ist dieser angeborene Trieb bei vielen Frauen weniger ausgeprägt.

Halten wir fest:

  • Frauen sind responsive Wesen – sie brauchen sexuelle Reize, auf die sie mit sexueller Erregung reagieren können! Daraus kann Lust auf eine sexuelle Begegnung entfacht werden.
  • Ob eine Frau durch einen bestimmten Reiz erregt wird, hängt vom Kontext der Situation ab!
  • Die meisten Frauen sind wenig spontan – sie empfinden häufig keine sexuelle Erregung aus dem Nichts!
  • Frauen können erst sexuell erregt sein und dann Lust empfinden!
  • Das oberste Ziel von Sex ist NICHT der Orgasmus, sondern emotionale und körperliche Nähe!

Wie Sie herausfinden können, welche sexuellen Reize Sie erregen, lesen Sie hier.

Von Alexandra Klein

 

 

Zum Nachlesen:

Frederick, D.A., John, H.K.S., Garcia, J.R. et al. Differences in Orgasm Frequency Among Gay, Lesbian, Bisexual, and Heterosexual Men and Women in a U.S. National Sample. Arch Sex Behav 47, 273–288 (2018). Siehe https://doi.org/10.1007/s10508-017-0939-z

Sexuelle Motivation bei der Frau. Siehe https://www.sexmedpedia.com/sexuelle-motivation-bei-der-frau/

Modelle weiblicher Sexualität. Siehe https://www.sexmedpedia.com/modelle-weiblicher-sexualitaet/

Basson, R. (2002). Female sexual dysfunctions – the new models. Br J Diabetes Vasc Dis2002;2:267–70. Siehe https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/14746514020020040501

sexualles Begehren

Mehr Möglichkeiten Sex zu haben – die Motive sexuellen Begehrens

Wer kennt es nicht: am Anfang der Beziehung, wenn beide Partner noch frisch verliebt sind, kann man kaum die Finger von einander lassen. Die Anziehung und das sexuelle Begehren sind unglaublich hoch. Man findet seinen Partner attraktiver als jeden anderen Menschen auf der Welt. Doch die Verliebtheit klingt ab und damit auch die sexuelle Lust. Alles ist Gewohnheit, nichts scheint mehr besonders.

Doch woran liegt das? Katharina Hinsch hat 6 Facetten der Sexualität ausgearbeitet, die verschiedene Motive darstellen, Sexualität zu wollen. Sie geben also mehrere Zugänge zum sexuellen Begehren. Sexuelle Unlust entsteht, wenn wir nur auf eine Weise sexuell Begehren. Besonders in Beziehungen kostet es Mut, sich dem Partner zu öffnen und in all seinen Facetten zu zeigen. Sexuell breiter aufgestellt zu sein, hat den Vorteil, dass das Begehren nicht durch Stress, Streit oder Älterwerden gestört werden kann.

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Das Zwiegespräch

Das Zwiegespräch: Die Glücksbedingung für Ihre Partnerschaft

Glückliche Paare unterscheiden sich von unglücklichen Paaren in einem wesentlichen Punkt: Die glücklichen Paare reden von Anbeginn mehr miteinander. Damit ist das wesentliche Miteinanderreden, das Sprechen über unsere Gefühle: Freuden, Ängste, Wünsche und Sehnsüchte eine Glücksbedingung. Allerdings besagen Studien, dass deutsche Paare heute kaum mehr als zwei Minuten pro Tag miteinander über persönliche Dinge sprechen. Das ist gefährlich! Denn mit der Sprachlosigkeit geht die Lustlosigkeit einher. Die meisten Paare tauschen ihr persönliches Erleben zu wenig aus. Somit können die einfachsten Konflikte nicht geklärt, die einfachsten Empfindungen nicht mehr geteilt werden:

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Wie Sie dank Corona den besten Sex Ihres Lebens haben

Wie Sie dank Corona den besten Sex Ihres Lebens haben

Es wird von einem Babyboom in 9 Monaten, Verkaufsexplosionen von Dildos und den armen Singles geredet, weil diese nicht die einmalige Gelegenheit haben, mit ihrem Partner Dank Corona von nun an 24/7 zu verbringen. Noch nie zuvor hatten Paare so viel gemeinsame Zeit. Klar, von zu Hause muss ein bisschen gearbeitet werden, aber eigentlich müsste es sexuell momentan so gut laufen, wie nie zuvor – sollte man meinen.

Die Realität sieht ein wenig anders aus und das wird unter den Teppich gekehrt. Tatsächlich stehen die Folgen von Corona, was als Freifahrtschein für unbegrenzten Spaß im Bett und verliebtheitsgleiche Zweisamkeit dargestellt wird, der sexuellen Lust teilweise im Weg. Das ununterbrochene Zusammensein mit dem Partner, ohne Abstand gewinnen zu können, sowie Ungewissheit und Angespanntheit aufgrund der aktuellen Situation sind wahre Erotik-Killer. Wir werden hier konkret darauf eingehen, wie Sie es mit ein Paar Übungen und Tricks hinbekommen, in der Corona-Zeit Ihre Flitterwochen wiederaufleben lassen können, wie es in den Medien angepriesen wird. Beginnen wir mit den Voraussetzungen:

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Was braucht es für eine offene Beziehung?

Ein Lob an Beziehungen – Was braucht es für eine offene Beziehung?

Nichts ist für unser Leben essenzieller als die Beziehungen die wir knüpfen. Zu den meisten Beziehungsformen schießen uns sofort Meinungen, Vorurteile und die unweigerliche Frage in den Kopf: Wäre das was für mich? Dieser Text will Antworten darauf finden, ob und wie eine offene Beziehung gelingen kann mit all den Gefühlen, die in einer Partnerschaft eine Rolle spielen. Wir gehen auf die Suche nach Motiven, Freiheiten, Ängsten und dem was Liebe ausmacht.

von Sophie Nündel

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