Das Verfahren EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) kommt aus der Traumatherapie und wird immer mehr auch in der Beratung und im Coaching eingesetzt. Besonders sinnvoll und nützlich ist diese Methode für Menschen, die traumatischen Erlebnissen ausgesetzt waren. Mithilfe von EMDR kann die Informationsverarbeitung im Gehirn beeinflusst werden, sodass Selbstheilungsprozesse in Gang gesetzt werden.
Normalerweise wird alles, was wir erleben, im Gehirn bearbeitet, dann gespeichert und in das Netzwerk aus Erfahrungen, die wir bisher gesammelt haben, integriert. Das ist aber nur möglich, wenn zwei Teile unseres Gehirns zusammenarbeiten: der Teil, der für Gefühle und Empfindungen zuständig ist (unser emotionales Gehirn) und der Teil, der das logische Denken übernimmt (unser kognitives Gehirn).
In einer lebensbedrohlichen Situation sind wir nicht in der Lage, darüber nachzudenken, was als nächstes zu tun ist. Dafür ist schlichtweg keine Zeit. Wir entscheiden uns ganz intuitiv für Flucht, Kampf oder Todstellen. Unser kognitives Gehirn ist in diesem Moment also nicht funktionsfähig. Nur das emotionale Gehirn ist aktiv. Daher werden traumatisierende Ereignisse nur unvollständig oder unverarbeitet abgespeichert. Das kann dazu führen, dass bestimmte Reize aus unserer Umgebung die Erinnerungen an das Trauma wieder aktivieren und wir uns auf einmal wieder genauso fühlen wie während des traumatischen Ereignisses. Das kann sehr belastend sein.
EMDR setzt an dieser Stelle an und sorgt durch die Anregung beider Gehirnhälften dafür, dass das traumatische Erlebnis als Ganzes abgespeichert und in unser Netzwerk aus Erinnerungen integriert wird. Emotionen und Gedanken zu der Situation werden vernetzt. So können Betroffene das Erlebte von außen betrachten, ohne den emotionalen traumatischen Zustand noch einmal durchleben zu müssen. Sie sind in der Lage, über das Geschehene und ihre damit verbundenen Empfindungen nachzudenken und dies neu zu bewerten. Sie erkennen: „Es war schlimm, aber es ist vorbei. Ich bin in Sicherheit!“. Das schafft sowohl große körperliche als auch emotionale Erleichterung.
EMDR eignet sich nicht nur für Menschen mit Posttraumatischer Belastungsstörung, sondern auch für solche, die:
- unter Angst, Panik oder Phobien leiden,
- extreme Trauer fühlen und damit umgehen möchten,
- eine schwere Krankheit bewältigen möchten,
- von Schlafstörungen betroffen sind,
- sexuelle Dysfunktionen, Prüfungsangst oder Leistungsblockaden angehen möchten.
Melden Sie sich einfach mit einem Anruf während der telefonischen Sprechzeiten oder mit einer Email an. Falls Sie uns oder unsere Sekretärin Frau Nieschalk nicht erreichen, hinterlassen Sie bitte Ihre Rufnummer auf dem Anrufberantworter. Wir melden uns umgehend bei Ihnen um einen Termin für ein Erstgespräch zu vereinbaren. Dieser Termin dient dem gegenseitigen Kennenlernen. Außerdem können wir danach einschätzen, ob die Anwendung von EMDR in Ihrem Fall den angemessenen Lösungsansatz darstellt.
Erstgespräch: 70 Euro für ca. 60 min
Folgegespräch: 90 Euro für ca. 60 min
Im Erstgespräch lernen Sie Ihre*n Berater*in sowie unsere Räumlichkeiten kennen. So können Sie herausfinden, ob Sie sich mit Ihrem/r Berater*in wohlfühlen.
Um einschätzen zu können, ob die Anwendung von EMDR in Ihrem persönlichen Fall nützlich und sinnvoll ist, wird Ihnen Ihr*e Berater*in einige Fragen stellen. Dabei geht es noch nicht darum, Ihr traumatisierendes Erlebnis aufzuarbeiten. Der/die Berater*in möchte lediglich einen Eindruck bekommen, worum es konkret im weiteren Beratungsverlauf gehen könnte.
Ihnen wird die Methode EMDR genauer erklärt, damit auch Sie entscheiden können, ob Sie sich darauf einlassen möchten.
Sie können sich im Anschluss genügend Zeit nehmen, um zu entscheiden, ob Sie eine weitere Beratung in Anspruch nehmen möchten.
Sollten Sie sich für eine weitere Beratungssitzung entschieden haben, wird der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen im Mittelpunkt stehen. Dass Sie sich mit Ihrem/r Berater*in sicher und wohlfühlen, ist die essenzielle Grundlage, auf der Sie gemeinsam weiterarbeiten können. Das braucht seine Zeit und das ist auch vollkommen in Ordnung. Alles passiert in Ihrem Tempo. Sie entscheiden gemeinsam mit Ihrem/r Berater*in, wie viele Beratungstermine für Sie sinnvoll sind und in welchen Abständen diese stattfinden sollen. Dabei gibt es keine Vorgaben.
Alles, was wir in den Räumen des calaidoskop besprechen, bleibt in diesen Räumen. Absolute Diskretion ist für uns selbstverständlich. Sie allein entscheiden, was Sie aus der Beratung mitnehmen.
Warten Sie nicht zu lange damit, Beratung in Anspruch zu nehmen. Oftmals sind es nicht die großen Katastrophen, sondern kleine Störungen im Alltag, die weitreichende Konsequenzen im Empfinden nach sich ziehen. Deshalb sollen Sie wissen, dass wir Sie und Ihre Gefühle ernst nehmen. Alles darf sein und findet in der Beratung Platz. Unser Ziel liegt darin, Sie zu unterstützen und Ihnen Hilfe anzubieten. Eine Bewertung nehmen wir nicht vor.