Entgegen häufiger Erwartungen lässt sich komplexes störungsspezifisches Wissen nicht als einfache Handlungsanweisung formulieren und umsetzen. Aus unserer Erfahrung ist im Jugendhilfekontext vielmehr die grundlegende Reflexionsfähigkeit über die eigene Haltung, Reaktionsweisen und die Wechselwirkungen im Umgang mit psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen relevant. Hilfreiche Perspektiven kann daher ein bewusster Umgang mit Sprachmustern, das Bewusstsein für kommunikative Sackgassen und eine Lösungs- und Ressourcenorientierung bieten.
- Grundlagen psychische Erkrankungen (Diagnostik, Klassifikationssysteme, Erklärungsmodelle)
- Orientierender Überblick für ausgewählte psychische Störungsbilder
- Systemische Perspektive und Haltung im Umgang mit psychischer Erkrankung/ herausforderndem Verhalten
- Ausprobieren alternativer sprachlicher Formulierungen
- Reflexion an Fallbeispielen
- Vorstellen systemischer Übungen für die eigene Arbeit
Das Seminar eignet sich besonders für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen in der Kinder- und Jugendhilfe, die mit psychisch auffälligen Kindern und Jugendlichen arbeiten und ihre eigene Handlungskompetenz erweitern möchten.